Ferropolis vom Wasser aus

„Oldschool meets Hightec Engineering“ hätte das Motto dieser Paddeltour mit unserem ONAK sein können. Wir haben uns diesmal einen besonderen Ort ausgesucht, bei dem unser ONAK Bekanntschaft mit Dinosauriern der Ingenieurskunst machte. Die Tour führte uns auf den Gemminer See zu Ferropolis, der Stadt aus Stahl.

Dort am Ufer, auf einer Halbinsel gelegen, stehen in dem Freilichtmuseum jene gigantische Maschinen, die einst im Tagebau rumbuddelten: ein Eimerkettenschwenkbagger (Spitzname „Mad Max“), ein Schaufelradbagger („Big Wheel“), zwei Absetzer („Gemini“ und „Medusa“) und ein Raupensäulenschwenkbagger („Mosquito“). International bekannt wurde dieses Gebiet vor allem wegen Festivals wie dem MELT! oder splash!, die dort jährlich stattfinden. Auch Bands wie Linkin Park und Metallica traten in dieser beeindruckenden Kulisse bereits auf.

Während die Halbinsel überregional bekannt ist, scheint der See noch ein echter Geheimtipp zu sein. Wassersport findet dort bisher noch nicht organisiert statt. Mit seinen bis zu 33 Metern Tiefe, dem Saum von Schilf und dem beeindruckend kristallklarem Wasser begrüßte uns an diesem sonnigen Sommertag ein sehr schöner Ort zum Paddeln.

Namensgeber für den See ist Gemmin, ein Dorf, welches vom Tagebau Golpa-Nord in Sachsen-Anhalt, nahe Gräfenhainichen östlich von Dessau, verschluckt wurde. Zur Erinnerung an den weggebaggerten Ort wurde der See benannt, der seit der Stilllegung der Grube seit 1991 entstand.

Eine gute Einsatzstelle fanden wir auf der Halbinsel. Halte einfach Ausschau nach dem großen Parkplatz (findest Du hier auf der Google Map markiert). Dort erwartet Dich eine große Wiese die zum See hinunterführt. Auch ohne Kanu kannst Du dort mal stoppen und die Aussicht genießen. Eine Steganlage findet sich noch nicht, dafür gibt´s eine kleine Schneise im Schilf an der wir das Kanu ganz bequem ins seichte Wasser lassen konnten. Weil der See so klar ist, kannst Du die Fische im Wasser sehen. Sogar eine Ringelnatter schlängelte sich an unserem ONAK vorbei ins Schilf.

Wir schipperten ganz alleine auf dem See umher und genossen den Blick auf die Industriegiganten aus der ehemaligen DDR. Voll gruselig, weil so ungewöhnlich: aus der Tiefe des Sees ragen noch Bäume bis knapp unter die Wasseroberfläche. Aufgrund des klaren Wassers haben wir uns ein paar Mal echt erschrocken. Das Wasser ist in den tiefen Bereichen teerschwarz und man kann dort glitzernd die Sonnenstrahlen in der Tiefe brechen sehen. Magisch.

Blick auf Ferropolis

Schon vor dem Start eine tolle Kulisse

klares Wasser

beeindruckend klares Wasser im Gremminer See

Kanuspitze

Ferropolis voraus

Ferropolis Freiluftmuseum

Blick auf das Freiluftmuseum mit den gigantischen Bergbaumaschinen

Murals by ecb

Bergleute, die einst in Ferropolis gearbeitet haben. Murals von Hendrik Beikirch

Gremminer See

Spiegelglattes Wasser

auf hoher See

ONAK im Wasser

erfrischendes Ende der Tour

Gremminer See

Die Kanu-Tour auf dem Gremminer See im Überblick

Manchmal Steuermann, oft Vordermann. Immer viel Spaß auf dem Wasser mit unserem ONAK.

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